SwissSkills 2018 in Bern vom 12. bis 16. September 2018

Enayatullah Chodja aus Brittnau, angestellt bei der Firma Estermann Gipserunternehmen AG in Zofingen, holte bei den Gipser-Trockenbauern an den SwissSkills 2018 in Bern die Bronze-Medaille. Joel Mendez aus Menziken, angestellt beim Malergeschäft Döbeli AG in Unterkulm, erreichte bei den Malern den 9. Rang.

SwissSkills 2018

Enayatullah Chodja ist überwältigt, dass er es auf Platz 3 geschafft hat. „Es ist eine Ehre, dass ich als Gipser an diesem Wettkampf dabei sein durfte. Ich habe Vollgas geben müssen und habe gar nicht erwartet, dass ich es so weit nach vorne schaffen würde.“ Er meint, die vielen Zuschauer und darunter auch Sprücheklopfer und Besserwisser hätten ihm während dem Wettkampf zu schaffen gemacht. Ausserdem sei es gerade im Trockenbau fast unmöglich staubfrei zu arbeiten und sich dabei selbst immer gut zu präsentieren. Er ist stolz darauf, was er in diesen 24,5 Stunden erarbeitet hat und dass er auch die Gelegenheit hatte, seinen vielseitigen und spannenden Beruf anderen Jugendlichen näher zu bringen, welche mit Staunen auf die grosse Tätigkeitspalette des Gipser-Trockenbauers reagiert hätten. Er will nun als neuer Schweizer Bürger ins Militär und danach als ersten Schritt die Weiterbildung zum Vorarbeiter in Angriff nehmen.

Joel Mendez hat vor allem der gute Zusammenhalt im Team beeindruckt, obwohl ja jeder für sich dorthin ging, um seine beste Leistung abzurufen. Er meint, jeder habe die Chance gehabt, zu gewinnen. Anspruchsvoll fand er vor allem den hohen Druck und dass die Leistungsfähigkeit während des Wettkampfes nicht nachlässt. Er war froh, dass er sich als Maler seiner Wand zuwenden konnte sagt aber trotzdem, dass er die vielen Blicke der Zuschauer auch im Rücken gespürt habe. Er ist „absolut zufrieden“ mit dem Wettkampf und meint, „mit diesem Team würde ich diese Erfahrung sofort wiederholen“. Er habe auch vieles für den Alltag als Maler gelernt, das er nun in seinem Beruf anwenden könne.

Enayatullah Chodja, 3. Platzierter Gipser-Trockenbauer
Joel Mendez bei der Arbeit als Maler
Daniela Ziller, Schweizermeisterin Maler 2018
Adrian Büttler, Bundesrat Johann Schneider-Ammann, Schweizermeister Loris Glauser, Enayatullah Chodja

SwissSkills 2016 in Luzern vom 3. bis 6. November 2016

Swiss Skills

 

 

Aargauer kämpfen um den Meistertitel

Vom 3. bis 6. November 2016 messen sich die besten Nachwuchstalente der Maler- und Gipserbranche an den Berufs-Schweizermeisterschaften «SwissSkills» in Luzern. Auch die Malerin Karin Woodtli aus Strengelbach (Sutermeister AG, Zofingen), der Gipser Ronni Koechlin aus Zofingen (Estermann Gipserunternehmen AG, Zofingen) und Adis Velagic aus Niederwenigen (Bruno Bütikofer Gipsergeschäft AG, Leuggern) stellen ihre Fähigkeiten unter Beweis und hoffen auf den Meistertitel.

Karin Woodtli Malerin

Schnell, genau und kreativ müssen sie sein: die Finalisten der Berufs-Schweizermeisterschaften «SwissSkills», die Anfang November 2016 in den Kategorien Gipser-Trockenbauer und Maler gegeneinander antreten. Während vier Tagen kämpfen sie vor Publikum um den begehrten Meistertitel. So auch Malerin Karin Woodtli (Bild) aus Strengelbach und Gipser Ronni Koechlin aus Zofingen: Die 19-Jährigen haben sich mit zehn weiteren Malern bzw. sieben weiteren Gipser-Trockenbauern für das grosse Finale qualifiziert.

Zwei Berufe, ein Ziel

Die Berufs-Schweizermeisterschaften bieten jungen Berufsleuten die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten, die sie sich während der Lehre angeeignet haben, unter Beweis zu stellen.
Gipser Ronni Koechlin sieht in der Teilnahme aber auch die Möglichkeit, zu lernen, wie er unter Druck Bestleistungen vollbringen kann. Für Malerin Karin Woodtli steht vor allem im Vordergrund, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und sich persönlich weiterzuentwickeln. Beide investieren viel Freizeit für die Vorbereitungen. Deshalb liegen die Hobbys vorerst auf Eis. «Für das Kickboxen, Reisen und Lesen habe ich nach dem Wettbewerb wieder Zeit», so Ronni Koechlin. Und auch Karin Woodtlis Joggingrunden fallen im Moment etwas kürzer aus. Die sportbegeisterte Hundeliebhaberin hält sich aber nicht nur in der Freizeit gerne im Freien auf: «Am Malerberuf gefällt mir neben der Kreativität auch die Tatsache, dass ich oft draussen arbeiten kann», verrät sie. Dazu hat sie als Mitarbeiterin der Sutermeister AG in Zofingen genügend Gelegenheit. Ronni Keochlin hingegen hat sich unter anderem für den Beruf des Gipsers entschieden, weil er abwechslungsreich und gut für die Fitness ist. Er arbeitet ebenfalls in Zofingen, bei der Estermann Gipserunternehmen AG.

Ronni Koechlin Gipser-Trockenbauer

Genauigkeit und Kreativität

Als Gipser ist Ronni Koechlin (Bild) eine der zentralen Figuren auf dem Bau. Er macht einen Rohbau zu einem wohnlichen Gebäude, indem er eine schützende und zugleich schmückende Oberfläche anbringt. So konstruiert er aus Gipsplatten Deckenverkleidungen, Zwischenwände und Unterlagsböden und bringt Dämmungen zur Wärmedämmung, zum Schallschutz oder Brandschutz an. Viel Genauigkeit und Kreativität wird auch von Karin Woodtli gefordert: Als Malerin gibt sie dem Bauwerk den letzten Schliff. Dabei beschichtet sie nicht nur, sie wendet auch dekorative Techniken wie Lasieren, Marmorieren oder Maserieren an. Weiter isoliert sie Räume, trägt Verputze auf und tapeziert Wände.

Wer den beiden bei der Arbeit zusehen und sie während des Wettbewerbs motivieren möchte, kann die Berufs-Schweizermeisterschaften vor Ort mit verfolgen: Vom 3. bis 6. November findet das Finale in den Kategorien Gipser-Trockenbauer und Maler täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr in der Halle 1 der Messe Luzern statt.

Adis Velagic Gipser-Trockenbauer

Adis Velagic (Bild) sieht in der Teilnahme auch die Möglichkeit, Neues zu lernen. Da er momentan in seiner Freizeit für die Berufs-Schweizermeisterschaften übt, muss er in seinen Hobbys Fischen, Kampfsport und Fitness etwas kürzer treten. Auch seine Freunde mussten in den letzten Wochen oft auf ihn verzichten, so auch Mitte Oktober, als eine Trainingswoche auf dem Plan stand, in welcher sich die Finalisten gemeinsam auf den bevorstehenden Wettbewerb vorbereitet haben. Adis Velagic liegt handwerkliches Geschick in den Genen: «Auch mein Vater hat Gipser gelernt», erklärt er. Sein Ziel ist es, Stuckateurmeister zu werden. Adis Velagic arbeitet bei der Bruno Bütikofer Gipsergeschäft AG in Leuggern.