Auffrischungskurse für Gipser 2018 und Spezialwoche Gipserarbeiten für Malerinnen und Maler
Kursbeschrieb
In einem praxisnahen Projekt boten die Kurse für Gipser im Februar und März 2018 während jeweils vier Tagen eine Auffrischung der Berufserfahrung und -kenntnisse. Es konnten zwei mal vier Tage für Gipser und zwei mal vier Tage für Malerinnen und Maler durchgeführt werden.
Für die Malerinnen und Maler sollten einfache und kleine Gipserarbeiten im Rahmen von Renovierungen möglich gemacht werden. Dazu sollte unter den verwandten Berufen das gegenseitige Verständnis und der Respekt für die Arbeit gefördert und vertieft werden. Weitere Ziele waren das selbständige Arbeiten, Verminderung von Flüchtigkeitsfehlern und daraus entstehende Schäden, die Einhaltung von Richtlinien und Vorgaben durch Produktehersteller und Systemhalter, Kenntnisse über die einzelnen Qualitätsstufen, Kennenlernen von Gipsfaserplatten (fermacell), Vermeidung von Schäden durch theoretische Kenntnisse sowie praxisorientierte Verarbeitung unter professioneller Anleitung.
Kursablauf
Jeder Teilnehmende erhielt zu Beginn des Kurses ein Dossier mit dem Arbeitsbeschrieb, einem Plan und Hilfsplänen, die Checklisten Ausschreibung nach NPK für die Wandsysteme «ALBA» & «Rigiwall» und für das Rigips Trockenbau Deckenbekleidungssystem. Für die fachgerechte Ausführung der Arbeiten wurden zusätzlich die offiziellen technischen Merkblätter verteilt. Die Maler bekamen ausserdem eine Arbeitsanleitung und weitere Hintergrundinformationen. Täglich gab es drei fixe Besprechungstermine am Morgen, nach dem Mittagessen sowie vor dem Feierabend. Um Fragen von allgemeinem Interesse zu beantworten, wurden die Arbeiten jeweils kurzzeitig unterbrochen. Spezifische Einzelfragen konnten sofort individuell behandelt werden. Theorie und Praxis wurden in jedem Kurs den Kenntnissen der Teilnehmenden angepasst und den Vorkenntnissen entsprechend eingesetzt.
Fazit
Der Kurs wurde von den Teilnehmenden sehr ernst genommen und die vermittelten Kenntisse als wertvolle Weiterbildung geschätzt. Die Malerinnen und Maler mussten sich teilweise an die berufsbedingten körperlichen und technischen Anforderungen gewöhnen, erkannten den Wert und die Nützlichkeit der vermittelten Techniken jedoch schnell. Durch die aktive Teilnahme an diversen auch kritischen Diskussionen und Gesprächen zeigte sich, wie ausgesprochen hoch das Interesse war.
Die Anforderung an das Zielpublikum war angemessen. Für Lehrlinge war der Stoff nicht ausführbar. Für Berufsleute aus der Maler- und Fassadenisolationsbranche, die nur ab und an Gipserarbeiten ausführen, war der Kurs anstrengend, in der Summe aber durchaus lösbar. Obwohl der Kurs einen Tag länger dauerte als im letzten Jahr, konnte die gestellte Aufgabe nicht ganz zu Ende geführt werden. Im Schlussgespräch brachten die Teilnehmenden dazu an, dass Flüchtigkeitsfehler durch Ablenkungen und die nicht genügend vorausschauende Arbeitsplanung entstanden. Ebenso fielen die grossen Defizite beim Planlesen auch dieses Jahr wieder ins Gewicht. So mussten zeitraubende Korrekturarbeiten vorgenommen werden.
Grosses Interesse an Weiterbildungsangeboten
Wie bereits im Kurs von 2017 kamen viele Anregungen für künftige Kurse. Das Bedürfnis der Berufsleute an solchen Lehrgängen gefördert und weitergebildet zu werden ist ausgesprochen gross. Zudem erfüllte der absolvierte Kurs die Teilnehmenden mit Stolz und mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Der SMGV Aargau dankt dem Kursleiter Peter Sydler, eidg. dipl. Gipsermeister, für seinen engagierten Einsatz zu Gunsten der Gipserbranche und den Betrieben für die Möglichkeit, welche sie ihren Mitarbeitenden zu Gunsten der Erweiterung der Berufskenntnisse gewähren.